Dieser Beitrag wurde in der AZ-Vogelinfo 08/2014 veröffentlicht

 

Ablauf einer Landesschau

 

(hier am Beispiel Niedersachsen / Bremen 2013 in Emden)

 

 

Mit diesem Beitrag möchte ich einmal den Ablauf einer Landesschau vorstellen.

 

Alles fängt damit an, dass sich eine Ortsgruppe entschlossen hat, ein großes Ereignis wie eine Landesschau auszutragen. Dies ist ein Highlight in der Geschichte eines jeden Ortsvereins. Es gibt Vereine, die wiederholt eine Landesschau ausrichten und auch dort bleibt es ein Erlebnis, an das  alle immer wieder gerne zurückdenken.

 

Jetzt wird eine schriftliche Bewerbung um Ausrichtung einer Landesschau an den Landesgruppenvorstand gestellt, der dann den Zuschlag hierfür gerne erteilt und der Countdown läuft.

 

Falls die Örtlichkeiten dem Landesgruppenvorstand noch nicht bekannt sind, wird mit der Ortsgruppe ein Termin zur Besichtigung der Ausstellungshalle ausgemacht. Hier werden dann auch schon eventuelle Stellmöglichkeiten für die einzelnen Arbeitsgemeinschaften abgesprochen.

 

Der Ortsverein setzt sich mit den entsprechenden Behörden in Verbindung und beantragt die für eine Vogelschau entsprechenden Genehmigungen. Auch die Politische Gemeinde kann hier mit einbezogen werden, in dem der Bürgermeister als Schirmherr gewonnen wird, der dies oft gerne übernimmt.  Die Zuchtrichter werden von den Gremiumsdelegierten und deren Stellvertretern in jeder Arbeitsgemeinschaft festgelegt, wobei  hier darauf geachtet wird, dass Fahrgemeinschaften gebildet werden können.

 

Eine Druckerei wird gesucht, die den Ausstellungskatalog nach der Bewertung, die am Freitag stattfindet, in kurzer Zeit dann fertigstellen kann. Hier sollte sich die Ortsgruppe auch mit Firmen, die ihre Werbung dort schalten können, in Verbindung setzen. Hierbei sollten nicht nur örtliche Betriebe, sondern auch überregionale Firmen, die Futter- und Zubehör anbieten, angesprochen werden. Auch Züchter können angesprochen werden, die evtl. Kleinanzeigen schalten, um Vögel zu verkaufen.

 

Der Ortsverein sucht ein Hotel, in dem die Gremiumsdelegierten und das komplette Helferteam aller Arbeitsgemeinschaften untergebracht werden können. Hier sollten dann auch die Veranstaltungen wie Helfer- und Kommersabend und Sonntagsmorgens die Landesgruppentagung stattfinden.

 

Der Landesgruppensprecher gibt den Termin der Landesschau in der AZ-Vogelinfo bekannt, ebenso die Adressen der Gremiumsdelegierten der einzelnen Arbeitsgemeinschaften, bei denen die Ausstellungsvögel angemeldet werden.

 

Für die Ortsgruppe ist in der Woche vor der Landesschau dann wieder der große Einsatz, denn die Regale für die Bewertungsvögel müssen aufgebaut werden. Wichtig ist es auch, eine gute Rahmenschau mit kleinen und großen Volieren herzurichten, dies ist für die Besucher einer Schau sehr wichtig.

 

Donnerstags vor der Schau ist die Einlieferung der Schauvögel. Es werden Schilder der einzelnen Arbeitsgemeinschaften aufgestellt, damit jeder Aussteller sofort den richtigen Eingang findet und alles ruhig und gelassen ablaufen kann. Die dafür benötigten Helfer kommen von der Landesgruppe aus  den Arbeitsgemeinschaften. Die sogenannten Zuträger bereiten auch die Beschriftung der Ausstellungsregale vor und stellen die Vögel in die angemeldeten Schauklassen; dabei wird darauf geachtet, dass Futter und Wasser vorhanden sind.

 

Nachdem alle Vögel eingeliefert wurden, wird noch einmal eine Kontrolle der einzelnen Schauklassen durch die Helferteams durchgeführt.

 

Freitag ist der Tag an dem alle Vögel gerichtet werden.

 

Für die Dauer des Richtens, haben die Mitglieder der Ortsgruppe bzw. deren Ehefrauen für das Leibliche wohl aller gesorgt.

 

Das Richten der Schauvögel läuft so ab, dass alle Vögel der einzelnen Schauklassen auf ein Regal gestellt werden und der Zuchtrichter schiebt diese, bis die besten sieben gefunden sind. Danach gibt er die entsprechenden  Käfignummern dem/der  Schreiber/in an. Die Platzierungen werden in die Liste eingetragen. Danach tragen die Helfer alle Vögel - bis auf den Klassensieger -  wieder zurück in die Ausstellung. Nachdem die entsprechenden Klassensieger feststehen, werden diese wieder gegeneinander gestellt, um den Gruppensieger zu ermitteln, welcher dann gegen andere Gruppensieger um den Landesgruppensieger konkurriert. Nachdem alle Landesgruppensieger feststehen, wird aus diesen der Rassesieger ermittelt. Jetzt stehen alle Rassesieger wieder im Wettstreit um den Landessieg. Die Gewinnervögel werden auf einem gesonderten Regal präsentiert. Nach dem Bewerten bekommen die Siegervögel ihre verdiente Rosette.

 

Alle Käfige werden auf Wasser und Futter kontrolliert und, wenn nötig, wird nachgefüttert;  dies wird während der Schau mehrfach wiederholt.

 

Hinter den Kulissen werden alle Daten zusammengetragen, so dass auch der Katalog erstellt werden kann.

 

Nach getaner Arbeit, findet am Freitag der Helferabend statt. Hier werden die Ergebnisse und der Ablauf des Tages noch einmal nachdiskutiert.

 

Am Samstag wird dann die Landesschau  durch den 1. Vorsitzenden, den Schirmherren und dem Landesgruppensprecher offiziell eröffnet . Hierbei werden kurze Ansprachen gehalten und anschließend gibt es einen kleinen Sektempfang. Danach folgt der Rundgang durch die Schau.

 

Auch für eine große Verlosung wurde gesorgt, genauso wie für das leibliche Wohl der Besucher. Ein Bücherstand mit Fachbüchern und Zeitschriften sowie ein Stand mit Futter und Zubehör waren vor Ort.

 

Nun können die Besucher die vielen Schauvögel, aber auch eine schöne Rahmenschau bewundern. Dabei werden von den anwesenden Züchter und Gremiumsdelegierten auch aufkommende Fragen beantwortet. Auch das Fachpublikum kann sich von einer gut besuchten Schau überzeugen und das immer wieder wichtige Gespräch mit den Ausstellern halten.

 

Am Samstag findet dann der Festabend statt, auf dem alle Landessieger,  aber auch die AZ-Mitglieder, die sich durch langjähriges Ausstellen oder durch jahrelanges Helfen auf Landesebene  verdient gemacht haben,  geehrt.

 

Am Sonntag findet um 10.00 Uhr die Landesgruppensitzung statt. Nach der Begrüßung und dem Bericht des Landesgruppensprechers, halten die Gremiumsdelegierten ihre Vorträge.  Auch der Termin für die nächste Landesschau und der Ausstellungsort werden bekanntgegeben. Der  1. Vorsitzende der Ortsgruppe des neuen Ausrichters erhält die Möglichkeit ein paar Worte zur nächsten Schau vorzutragen. Die Termine der Fachtagungen werden ebenfalls angesprochen. Nach Beendigung der Tagung geht’s dann zur Ausstellung, wo weiterhin über viele Themen diskutiert wird

 

Ab 15.00 Uhr werden dann die Urkunden, Pokale und Plaketten an die Gewinner überreicht.

 

Um 16.30 Uhr wird von den Helfern der Arbeitsgemeinschaften das Wasser an den Ausstellungkäfigen entfernt und um 17.00 Uhr beginnt die Auslieferung. Jetzt ist noch einmal die Ortsgruppe gefordert;  der Abbau und das Aufräumen stehen an.

 

So endet wieder einmal eine tolle, gut besuchte Landesschau; aber wie heißt es: Nach der Schau ist vor der Schau.

 

Wenn jetzt das Interesse geweckt worden ist, auch eine Landesschau auszurichten, dann meldet euch bei dem für eure Ortsgruppe zuständigen Landesgruppensprecher. Wer das ist kann auf der Homepage (www.azvogelzucht.de)  der AZ nachgelesen werden. Ihr werdet von dem Landesgruppenvorstand gut beraten und er steht mit Rat und Tat zur Seite.

 

Auch den Helfern der einzelnen Arbeitsgemeinschaften sei hier noch einmal für den tollen Einsatz gedankt. Sie müssen Urlaub opfern und auch die Hotelkosten sowie die Verpflegung zahlen sie aus eigener Tasche. DANKE

 

Der komplette Landesvorstand bedankt sich für die herzlichen Tage und die tolle Bewirtung. Es hat wieder einmal sehr viel Freude gemacht, an einer Landesschau teilzunehmen.

 

 

 

Dieser Beitrag wurde in der AZ-Vogelinfo 12/2013 veröffentlicht

 

Zucht, Ausstellung und Kauf von Kanarienvögeln

Mit der Kanarienvogelzucht wird in der Regel ab dem Monat März begonnen. Stichtag hierfür ist der sogenannte Josefstag (19. März), welcher für alle Kanarienrassen zählt. Die Zucht kann auch früher beginnen, denn der Bruttrieb kann ausgelöst werden, wenn die Vögel mehr als zwölf Stunden Licht bekommen. Außerdem sollte die Temperatur ausreichend hoch sein. Die Idealtemperatur beträgt 16-20°C und die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60% liegen.

Es gibt verschiedene Arten der Zucht:

Flughecke:
Die Vögel werden in einer Voliere gehalten. Der Nachteil bei dieser Form ist, dass man keinen Einfluss auf die Verpaarung nehmen kann. Deshalb wird diese Art der Zucht nicht von den Züchtern gewählt.

Einzelhecke:
Einzelhecke heißt, dass ein Pärchen für sich in eine Zuchtbox gesetzt wird. Hierfür ist es wichtig, dass die Vögel gut miteinander harmonieren. Der Vorteil ist es, dass der Züchter hier die richtigen Merkmale heraus züchten kann. Bei dieser Zuchtmethoden können bis zu drei Bruten zugelassen werden. Diese Methode wird von den meisten Züchtern bevorzugt.

Wechselhecke:
In der Wechselhecke werden die Hennen in je einer Zuchtbox gehalten und die Männchen werden von Box zu Box weitergesetzt. Ein Kanarienhahn kann dann zum Beispiel an mehrere Weibchen verpaart werden. Der Vorteil dieser Art der Zucht ist, dass man weniger Hähne benötigt. Wichtig ist bei dieser Zuchtmethode, dass den Weibchen dann nicht mehr als zwei Bruten pro Jahr zugemutet werden dürfen, da die Hennen die Jungvögel alleine aufziehen. Diese Art der Zucht ist aber eher für erfahrene Züchter geeignet, denn die Hähne müssen immer so eingesetzte werden, dass alle Gelege auch befruchtet werden können.

Beim Zusammensetzen der Zuchtvögel sollte darauf geachtet werden, dass keine Hauben – oder intensive Vögel miteinander verpaart werden. Dies ist laut dem Tierschutzgesetz verboten und die Jungen wären nur bedingt lebensfähig.

Für die Verpaarung ist es im Vorfeld wichtig, dass der Züchter sich die Vögel gut anschaut, da er Top-Vögel züchten möchte, die dem Standard sehr nah kommen, um auf den Ausstellungen gute Erfolge zu erzielen. Dabei sollte auf Größe, Form, Gefieder und Haltung sowie auf die Vererbungslehre geachtet werden.

Für die Zucht wird oft ein Kaisernest verwendet, welches außen an der Zuchtbox angebracht wird und in welches ausschließlich das Weibchen das Nest baut. Nach Fertigstellung des Nestes wird täglich ein Ei gelegt. Diese werden durch Kunststoffeier ausgetauscht, bis das Gelege (meistens 4-5 Eier, das Letzte ist meist rundlicher) vollständig ist. Erst dann werden die echten Eier wieder untergelegt. Dies ist notwendig, damit alle Jungen am gleichen Tag schlüpfen, um gleiche Überlebenschancen zu haben.

Nach dem Zurücklegen der Eier brütet nur die Henne ca. 14 Tage.

Ab dem 5. bzw. 6. Tag kann das Gelege mit einer kleinen Taschenlampe kontrolliert wer-den, um die Fruchtbarkeit der Eier festzustellen.
Befruchtete Eier zeigen kleine Adern sowie ein schlagendes Herz.
Nicht befruchtete Eier zeigen diese Eigenschaften nicht, sondern sind klar.

Nach dem Schlüpfen werden die Jungvögel von beiden Altvögeln gefüttert. Hier ist die Einzelhecke von Vorteil, da der Hahn in den meisten Fällen gut mitfüttert.

In einem Alter von 8-9 Tagen bekommen die Jungen einen geschlossenen Ring. Auf diesem sind Züchternummer, Zuchtjahr, Verband und laufende Nummer eingraviert. Die Beringung der Vögel ist Voraussetzung für die Teilnahme an Ausstellungen. Außerdem können nur Eigenzuchten ausgestellt werden.

Auch nach dem Verlassen des Nestes im Alter von ca. 18 Tagen sind die Jungvögel auf die Fütterung der Altvögel angewiesen, da die Jungen erst nach ca. 28 Tagen futterfest sind. Vor der Umsetzung in eine große Voliere ist eine Unterbringung in etwas größeren Vogelbauern sinnvoll. Hierbei sollten nach Möglichkeit gleichaltrige Vögel zusammengesetzt werden. So ist eine bessere Kontrolle der Jungvögel gewährleistet. Außerdem regen sich die Jungtiere gegenseitig zur besseren Futteraufnahme an.

Bei der Jungmauser nach ca. 5-8 Wochen, die mit dem Wechsel des Brustgefieders beginnt und mit dem Kopfgefieder endet, bekommt das Federkleid erst seinen Glanz und die richtige Farbe. Die Schwanz- und Schwungfedern werden erst im nächsten Jahr mit der dann anstehenden Voll-Mauser gewechselt.

Da es immer wieder vorkommt, dass sich ein Vogelbestand mit Kanarien-Pocken infiziert, wird mein Stamm, nach Abschluss der Zucht im Juli, gegen diese geimpft.

Kurz vor Abschluss der Mauser (Ende August, Anfang September) wird mit der Schauvorbereitung begonnen. Bei der Auswahl der Ausstellungstiere kann eine Unterstützung durch Züchterkollegen hilfreich sein.

Zu einer guten Vorbereitung gehört die Eingewöhnung an Schaukäfige, damit sich die Vögel später gut präsentieren. Damit dies gelingt, kann von einem alten Schaukäfig die Klappe entfernt werden und der geänderte Käfig in die Voliere bzw. vor die Flugboxen gehängt werden. Zu Beginn wird ein Leckerbissen in die Ausstellungskäfige gegeben, beispielsweise Brokkoli. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit haben sich die Vögel mit dem

Käfig vertraut gemacht.

Ein im Hintergrund laufendes Radio hilft ebenfalls zur Gewöhnung an Nebengeräusche.
Untrainierte Vögel, die sich schlecht präsentieren, können nicht die erhofften Erfolge erzielen.

Beim Umsetzen der Schauvögel in Zuchtboxen wird gleichzeitig eine Kontrolle des Gefieders und der Zehen vorgenommen. Dabei wird auf verschiedene Fehler wie z.B. auf eine fehlende oder nachgewachsene Schwanzfeder sowie Zehn- und Krallenfehlstellungen geachtet.
Bis zwei Wochen vor Schautermin, sollte den Vögeln eine Bademöglichkeit gegeben werden, danach werden sie nur noch mit Wasser eingesprüht.

Urteile der Zuchtrichter auf Schauen sind nicht anfechtbar. Dies ist wichtig um eventuelle Beschwerden zu vermeiden, da in den meisten Fällen die Züchter während der Bewertung nicht anwesend sind und deshalb nicht wissen, wie sich die Vögel zeigen. Aus diesem Grund müssen die Züchter auf eine gerechte Bewertung der Richter vertrauen und Mitbewerbern den Erfolg gönnen.

Außerdem ist die Schau ein wichtiger Bestandteil der Zucht, um den Austausch und Vergleich mit anderen Züchtern zu ermöglichen. Denn nur so können eigene Schwächen und Defizite erkannt und eventuell ausgeglichen werden, z.B. durch den Kauf eines anderen Vogels. Da sich nicht jeder Vogel gut in seinen Stamm einkreuzen lässt, sollten nicht zu viele Vögel aus verschiedenen Stämmen zugekauft werden. Bei einem Kauf ist es wichtig, die Abstammung des Vogels zu kennen, um ihn in der nächsten Zucht optimal einzusetzen. So ist beispielsweise die Verpaarung eines grünen Glosterhahns in spalt braun mit einer braunen Henne nicht sinnvoll, da die Nachzucht meistens an Form und Masse verliert.

Zur Regeneration der Vögel nach Beendigung einer Schau werden ihnen Vitamine verabreicht.

Ich wünsche allen Züchtern eine gute Zucht und zufriedenstellende Ausstellungserfolge.

 

 

Dieser Beitrag wurde in der AZ-Vogelinfo 10/2013 veröffentlicht

                                       Ausstellen / Ausstellungen

                                                         

 

Es gibt zwei Höhepunkte in der Vogelhaltung:

 

1. die Zucht, die jetzt abgeschlossen ist.

    und

2. die Ausstellung der Vögel auf verschiedenen Vogelschauen.

 

In vielen Vogelvereinen findet im Herbst / Winter die Vereinsschau statt, die oft einen

oder sogar den Höhepunkt des Jahres darstellt. Doch es wird immer schwieriger eine gute Schau auf die Beine zu stellen. Gründe sind z.B., dass es keinen Nachwuchs gibt oder ältere Mitglieder dieses auf Grund gesundheitlicher Beschwerden nicht mehr leisten können.

 

Für viele Vereine ist es aber wichtig, dass eine gute Schau durchgeführt wird; wichtig ist es aber nicht nur für den Verein, sondern für unser aller Hobby. Denn auf diesem Wege könnte der ein oder andere vielleicht gefallen an der Vogelzucht bekommen und es gibt evtl. Nachwuchs im Verein. Es kommt aber immer häufiger vor, dass nicht genug Vögel oder Aussteller im Verein vorhanden sind und man sich überlegen muss, wie die Vogelschau für die Besucher attraktiv gestaltet werden kann. Der Besucher kann mit der Bewertungsschau oft nicht viel anfangen, hierfür ist die Rahmenschau wichtig. Um eine solche gut präsentieren zu können, kann unter Umständen mit anderen Vereinen zusammen gearbeitet werden, indem Vögel untereinander für die Schau ausgetauscht werden. So kann auch eine größere Vielfalt an verschiedenen Arten gezeigt werden. Dies ist eine der Möglichkeiten, die genutzt werden kann.

 

Aber nicht nur die Vereinsschauen, sondern auch Landes- und Bundesschau leben von Züchtern, die ausstellen. Leider bekommt man immer wieder zu hören: „Ich weiß nicht, wie ich auf den größeren Schauen meine Vögel anmelden muss“ oder „Meine Vögel sind nicht gut genug“.

Beim Anmelden der Vögel sollten die erfahrenen Züchter aus dem Verein helfen können und, wenn dies nicht möglich ist, gibt es bestimmt einen Züchter in der Nähe, der angesprochen werden kann. Falls beides nicht zur Verfügung steht, gibt es immer noch die Gremiumsdelegierten sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene, die Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Auch ein Blick auf die Homepage der AZ-Landesgruppe Niedersachsen/Bremen ist – zumindest für die Positurzüchter – zu empfehlen. Dort findet man für einige Positurrassen die einzelnen Schauklassen (mit Abbildungen) und auch Schaukäfiginformationen.

Ob die eigenen Vögel tatsächlich gut oder nicht so gut sind, zeigt sich erst nach der Bewertung.

 

Auch ein Besuch der Landes- und Bundesschau lohnt sich, denn man kann dort neue Züchter

kennenlernen, die einem in der Zucht oder auch beim Vogelkauf beraten können. Auch Futter und Zubehör wird dort angeboten, zu meist guten Preisen.

Vereine untereinander sollten sich natürlich auch besuchen, denn schon vor Ort können gute Züchtergespräche geführt werden.

 

Eine Landes- oder die Bundesschau mit dem gesamten Verein zu besuchen, kann ebenfalls viel Spaß und Freude bringen. Deshalb ist es vielleicht einmal Wert, darüber nachzudenken, ob es nicht ein Punkt im Jahr sein kann, diese zu besuchen.

 

Ich wünsche allen eine gute Schau und viel Erfolg auf den Ausstellungen.